Vor allem in älteren Häusern kann aus alten Wasserrohren Blei ins Trinkwasser übergehen – insbesondere, wenn es länger in der Leitung steht, beispielsweise über Nacht oder während des Urlaubs. Häuser, die nach 1973 gebaut worden sind, sind laut Angaben des Deutschen Vereins das Gas- und Wasserfaches nicht betroffen, denn seitdem werden in ganz Deutschland keine bleihaltigen Rohre mehr verwendet – und auch davor nicht zwingend.
Dieser Entwicklung tragen auch die neuen Vorschriften Rechnung, die die zulässige Obergrenze für Blei nach und nach herunter schrauben. Sie sollen einerseits die Bevölkerung schützen, andererseits Vermietern die Zeit geben, betroffene Leitungen bis zum Stichtag auszutauschen. Derzeit liegt der zugelassene Höchstwert bei 25 Mikrogramm pro Liter Wasser. Ab 2013 darf er nur noch zehn Mikrogramm betragen.
Wie gefährlich ist Blei im Trinkwasser?
Blei im Trinkwasser ist ein ernst zu nehmendes Problem – insbesondere für Schwangere und Babys. Das Problem: Es ist nicht klar, ab welchem Schwellenwert keine Gesundheitsgefahr mehr droht. Blei kann die Blutbildung massiv stören, insbesondere bei Kindern. Zudem beeinträchtigt es die Vitamin-D- und Kalziumaufnahme. Weil es auch die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann, die das Denkorgan üblicherweise vor schädlichen Einflüssen schützt, wirkt es insbesondere beim Embryo direkt aufs Nervensystem. Säuglinge können Blei über die Muttermilch aufnehmen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Bleibelastung die Intelligenz der Kinder vermindert.
Auch Erwachsenen setzt das Schwermetall auf Dauer zu. Zwar scheiden sie einen Teil davon wieder aus, ein Teil kann sich aber in den Knochen ablagern und von dort aus jederzeit wieder in den Stoffwechsel gelangen.
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